Samstag, 2. März 2024

Rezension: „Tödlicher Duft“ von René Anour

Tödlicher Duft von René Anour
Quelle: Heyne
„Tödlicher Duft - Ein Fall für Commissaire Campanard“ von René Anour ist ein Krimi-Roman, in dem Comissaire Louis Campanard im Mordfall des Parfumeurs Eric Sentir ermittelt. Erschienen ist der Roman als ebook Premiere im Januar 2024 im Heyne-Verlag. Die Taschenbuchausgabe folgt im März 2024. 

Im beschaulichen Grasse ist ein Mord passiert. Das Aushängeschild der Firma Fragonard, Eric Sentir, wird tot in einem Bottich mit blutroten Kamelien aufgefunden. Ausgerechnet an einem Sonntag wird Louis Campanard zum Tatort gerufen, obwohl er sich lieber seinem Lavendelgarten widmen würde. Schnell geraten die Ermittlungen ins Stocken, doch der Commissaire hat genau die richtige Person, um den Fall doch noch abzuschließen. Die Polizeipsychologin Linda Delacours wird undercover bei Fragonard eingeschleust und soll so Licht ins Dunkel bringen. 

Wenn das nicht wie ein typischer Krimi klingt, dann weiß ich es auch nicht. Die Totenärztin-Reihe René Anours hat mir sehr gut gefallen und so wollte ich auch einem Krimi, der in der heutigen Zeit spielt und üblicherweise nicht unbedingt zu meinem Beuteschema gehört, eine Chance geben. Im Vorfeld zur Erscheinung gab es auf Social Media schon einige Infos zum Buch. Die Idee hinter dem Buch, dass Düfte Emotionen auslösen können, fand ich spannend. 
Das Buch startet zunächst einmal recht beschaulich mit einer Beschreibung des Ortes Grasse, die mir sehr gefallen hat. Direkt ist man von Düften und einer tollen Landschaft umgeben. Ich hatte direkt Bilder vor meinem inneren Auge und auch ein wenig Urlaubsfeeling, doch schnell wurde dann die Leiche von Eric Sentir gefunden und die Ermittlungen des Comissaire Louis Campanard starten. 

Samstag, 24. Februar 2024

Rezension: „Artefakt: Sterneningenieure“ von Stephen Baxter

"Artefakt: Sterneningenieure" von Stephen Baxter
Quelle: Heyne
„Artefakt: Sterneningenieure“ von Stephen Baxter ist der zweite Teil einer Dulogie, in der es um ein Multiversum mit mehreren Zeitsträngen geht. Erschienen ist der Roman im Februar 2022 bei Heyne. 

Reid Malenfant wurde nach 400 Jahren aus dem Kälteschlaf geweckt, weil seine Ehefrau Emma einen Notruf vom Phobos gesendet hat. Er reist gemeinsam mit seiner Nachfahrin Greggson Deirdra dorthin, um der Sache auf den Grund zu gehen und entdeckt dort etwas Unglaubliches: Die Existenz von Paralleluniversen und die Möglichkeit dorthin zu reisen. Die Erschaffer werden Sterneningenieure genannt. Doch warum wurden diese Paralleluniversen erschaffen? Diese Frage versucht Malenfant gemeinsam mit seinen Gefährten aus unterschiedlichen Paralleluniversen zu beantworten. 

Ich hatte ursprünglich zuerst dieses Buch entdeckt, wollte dann aber natürlich die gesamte Reihe lesen. Die Idee mit den Paralleluniversen und das man zwischen diesen Reisen kann, finde ich klasse und so war ich sehr neugierig, was es damit auf sich hat. 
Der Einstieg in diesen Teil ist mir gut gelungen. Dieser Band lässt sich auch eigenständig lesen, da das Wichtigste aus dem Vorgängerband geschickt am Anfang dieses Buches eingebunden wird. Der Roman lässt sich gut und flüssig lesen und ich hatte ein gutes Kopfkino das gesamte Buch über. 
Die Geschichte wird meist aus der Sicht Malenfants erzählt. Es gibt zwischendrin immer wieder Kapitel, in denen quasi Gespräche zwischen zwei Personen eingewoben werden und neue Informationen ausgetauscht werden. Mir gefiel das gut, weil dies andere Ansichten besser eingebracht hat. Es ist eine sehr komplexe Geschichte, die ihre Zeit braucht und eher langsam erzählt wird. 

Samstag, 17. Februar 2024

Rezension: „Fräulein Gold - Der Himmel über der Stadt“ von Anne Stern

Fräulein Gold - Der Himmel über der Stadt von Anne Stern
Quelle: Rowohlt
„Fräulein Gold - Der Himmel über der Stadt“ von Anne Stern ist der dritte Teil der gleichnamigen Reihe, in der es um die junge Hebamme Hulda Gold geht, die sich um die werdenden Mütter kümmert, aber auch Missständen auf den Grund geht. 

Berlin, 1924: Hulda hat eine neue Stelle als Hebamme an der Frauenklinik Berlin-Mitte angetreten. Dort versorgt sie auf dem neuesten Stand der Dinge die Frauen und ihre Neugeborenen. Doch nach kurzer Zeit kommt es zu einem tragischen Unfall: Bei einem Kaiserschnitt verblutet eine junge Schwangere. Die Operation wurde vom ehrgeizigen Doktor Egon Breitenstein durchgeführt. Zufällig stolpert Hulda über Ungereimtheiten, doch als sie anfängt Nachforschungen anzustellen, ist niemand dazu bereit ihr Auskunft zu geben. 

2024 wird wahrscheinlich das Jahr von Hulda Gold bei mir. Die ersten beiden Teile habe ich im letzten Jahr gelesen und dieses Jahr möchte ich die restlichen Bände der Reihe lesen, so dass ich im Dezember 2024 direkt mit Band 7 weitermachen kann. 
Ich war schnell wieder in der Welt von Hulda Gold gefangen. Der Schreibstil von Anne Stern und wie sie die Dinge beschreibt, gefällt mir wahnsinnig gut. Ich habe das Buch kurz unterbrochen, weil ich dann doch erstmal das andere Buch beenden wollte, dass ich parallel gelesen habe und es war kein Problem wieder in die Geschichte reinzukommen. 
Für Hulda ändert sich in diesem Buch viel, dadurch, dass sie in einer Klinik anfängt zu arbeiten. Die Umstände für ihren Wechsel wurden für mich einleuchtend dargestellt und an ihrer Seite habe ich den Klinikalltag und die Unterschiede zu ihrer vorherigen Tätigkeit als freie Hebamme kennengelernt. 
Die Autorin hat die Zeit, meiner Meinung nach, wieder einmal grandios eingefangen. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass es so ähnlich gewesen ist im Jahr 1924. Ich habe miterlebt, wie es nach der Hyperinflation wieder bergauf geht. Die Menschen finden neue Arbeit, es gibt wieder Waren, neue Stadtteile entstehen und insgesamt scheint es den Menschen besser zu gehen. 

Samstag, 10. Februar 2024

Rezension: „Paris Underground - Das kalte Herz“ von Anja Stephan

Quelle: Anja Stephan
„Paris Underground - Das Kalte Herz“ von Anja Stephan ist der erste Teil einer Reihe, in der es um die Suche nach einem verlorenen Herzen und der Auseinandersetzung mit der eigenen Vergangenheit geht. Erschienen ist der Roman im Juni 2021 im Selfpublishing bei bookrix. 

Zufälle gibt es nicht im Leben. Als Scott 150 Jahre später seiner ehemaligen Klassenkameradin Gwendolyn über den Weg läuft, weiß er sofort, dass sich etwas ändern wird. Diese Begegnung setzt eine Kette von Ereignissen in Bewegung, die beide dazu zwingt sich mit ihrer Vergangenheit auseinanderzusetzen und bei der sie ein verlorenes Herz wiederfinden müssen. 

Das Buch schlummerte schon länger auf meinem ebook-Reader und nun habe ich mich endlich an die Geschichte rangewagt. Urban Fantasy habe ich bisher eher selten gelesen. Bei dieser Reihe ist die Stadt schon im Namen des Titels. Es geht nach Paris. 
Die Autorin hat ihrem Roman Content Notes vorangestellt und diesen auch einen ehrlichen Aufruf beigestellt, sie darauf hinzuweisen, sollte etwas fehlen. Das gefiel mir gut. Wer Content Notes für sich selber nicht benötigt, kann diese überblättern. Ich habe sie gelesen und ja, sie geben natürlich Hinweise auf den Inhalt, aber wirklich gespoilert haben sie mich nicht. 
Den Schreibstil fand ich angenehm lesbar und so habe ich das Buch recht zügig gelesen. Paris als Schauplatz gefiel mir gut. Neben mir bekannten Orten, habe ich auch neue Orte in Paris kennen gelernt. Die Begeisterung der Autorin zu dieser Stadt habe ich im Buch sehr gespürt. 

Dienstag, 6. Februar 2024

Monis (Zeit)Reise-Update #150: „Tödlicher Duft“ von René Anour

                           

Monis Zeitreise Update

Auf in die nächste Runde Monis Zeit(Reisen)-Update. Ich stelle euch meine aktuelle Lektüre vor, wie weit ich schon gelesen habe, wie ich das Buch bisher finde und warum ich das Buch ausgewählt habe.

Welche Buch lese ich gerade?
Ich lese „Tödlicher Duft“ von René Anour und bin bei 33%.

„Die junge Poizistin hob überrascht den Kopf als Campanard das Großraumbüro des Polizeireviers betrat.“ (Kapitel 10)

Worum geht es in dem Buch?
Im beschaulichen Grasse ist ein Mord passiert. Das Aushängeschild der Firma Fragonard, Eric Sentir, wird tot in einem Bottich mit blutroten Kamelien aufgefunden. Ausgerechnet an einem Sonntag wird Louis Campanard zum Tatort gerufen, obwohl er sich lieber seinem Lavendelgarten widmen würde. Schnell geraten die Ermittlungen ins Stocken, doch der Commissaire hat genau die richtige Person, um den Fall doch noch abzuschließen. Die Polizeipsychologin Linda Delacours wird undercover bei Fragonard eingeschleust und soll so Licht ins Dunkel bringen.

Samstag, 27. Januar 2024

Rezension: „The Mask of Mirrors“ von M.A. Carrick

The MAsk of Mirrors von M. A. Carrick
Quelle: Orbit
„The Mask of Mirrors“ von M. A. Carrick ist der erste Band der „Rook and Rose“-Trilogie, in dem eine Con-Artistin versucht sich in ein reiches Haus einzuschleichen. M.A. Carrick ist das Pseudonym der beiden Autorinnen Marie Brennan und Alyc Helms. Das Buch ist im Januar 2021 bei Orbit erschienen. Die deutsche Ausgabe erscheint unter dem Titel „Die Maske der Spiegel“ im Mai 2024 bei Panini. 

Zusammen mit ihrer Schwester Tess kommt Ren zurück nach Nadezra. Ihr Ziel? Die Armut hinter sich lassen und sich in eine reiche Adelsfamilie einschleichen. Schauspiel und Lügen sind ihre Stärken und diese sind in einer Stadt voller Intrigen und Machenschaften wichtige Fähigkeiten. Ihr Opfer ist die Familie Traementis, doch sie muss feststellen, dass hier der Schein mehr trügt. 
Auch andere Dinge gehen in der Stadt der Masken vor sich. Kinder werden entführt und wenn sie wieder auftauchen, können sie nicht mehr schlafen und sterben. Wer klaut den Kindern ihre Träume? Und die viel wichtigere Frage: Welcher Zweck wird damit verfolgt? 

Hier weiß ich tatsächlich gar nicht mehr wie ich zu dem Buch gekommen bin. Vielleicht habe ich es auf Goodreads gesehen und es klang interessant oder jemand, dem ich auf instagram folge, hat das Buch gelesen. Das Cover zu diesem ersten Teil sieht auf jeden Fall klasse aus und wurde auch für die deutsche Ausgabe genommen. 
Der Einstieg in die Geschichte war gut. Die Protagonisten wurden vorgestellt und ich habe einen ersten Einblick in die Welt bekommen. Das hier ist ganz eindeutig High Fantasy. Die fantastischen Elemente empfinde ich hier eher als subtil eingebaut und angelehnt an unsere Welt. Es gibt unterschiedliche Völker, es gibt unterschiedliche Kulturen, es gibt unterschiedliche Arten von Magie. Das Gefälle zwischen Arm und Reich ist groß und eines der Völker wird unterdrückt. Ich habe mich schnell in dieser Welt zurechtgefunden und dennoch gibt es immer wieder neue Dinge zu entdecken, so dass es interessant bleibt. 
Die Geschichte hat mich mal mehr, mal weniger gepackt. Es geht hier sehr politisch zu, es geht viel um Intrigen und Lügen und diese brauchen ihre Zeit, um sich so richtig zu entfalten. Manchmal fehlt mir hier ein wenig die Geduld, aber letztendlich bin ich froh, dass ich durchgehalten habe, denn es wurde auch richtig spannend und mit der Zeit sind mir die Personen ans Herz gewachsen. Anfangs war es eher so ein bisschen oberflächlich und das mag ich nicht so gern. Mit Fortschreiten der Geschichte wurde es allerdings immer komplexer und das gefiel mir dann wieder. 

Dienstag, 23. Januar 2024

Monis (Zeit)Reise-Update #149: „Oliver Twist“ von Charles Dickens

                          

Monis Zeitreise Update

Auf in die nächste Runde Monis Zeit(Reisen)-Update. Ich stelle euch meine aktuelle Lektüre vor, wie weit ich schon gelesen habe, wie ich das Buch bisher finde und warum ich das Buch ausgewählt habe.

Welche Buch lese ich gerade?
Ich lese „Oliver Twist“ von Charles Dickens in einem Buddy Read bei ReadO und bin bei 29%.

„It is the custom of the stage, in all good murderous melodramas, to present the tragic and the comic scenes, in as regular alternation, as the layers of red and white in a side of streaky bacon.“ (Kapitel 17)

Worum geht es in dem Buch?
Es geht um das Leben des Waisenjungen Oliver Twist, der in einem Waisenhaus aufwächst und nachdem er aus dem Waisenhaus raus ist, bei einer Verbrecherbande landet. Der Roman ist als Fortsetzungsroman in der Zeitschrift Bentley‘s Miscellany von Februar 1837 bis April 1839 erschienen und gilt als Gesellschaftsroman, der die harte Realität jener Zeit in drastischen Schilderungen einfängt.